Donnerstag, 11. November 2010

Wenn Journalisten klagen ...

... und sie haben genug zu klagen, denn die Beschäftigungssituation ist nicht rosig. Seit über 10 Jahren lastet der Druck auf den Journalisten, nicht ins freie Arbeiten absacken zu dürfen, weil dort in den meisten Fällen als Arbeitender die Armut mit unter 1500 Euro im Monat (vergleichbar mit HartzIV-Zweckgemeinschaften) droht. Familie ade, das geht dann nur noch schlecht, mit zwei Verdienern allenfalls.

Das  Journalistenbarometer 2010, ins Leben gerufen von Marktforschern der Marketagent.com hat 2212 Journalisten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Slowenien  befragt. Diese Befragung hat es an den Tag gebracht: Wirtschaftlicher Druck beeinflusst Arbeit von Journalisten zunehmend. Oha! Ist das neu? Na ja, so frisch ist das nicht, auch wenn es noch Medien gibt, die sich deswegen nicht beklagen müssen, die öffentlich-rechtlichen Sender zum Beispiel. Da darf man noch vieles unternehmen, wenn es nicht gerade den Common Sense und Medienauftrag verletzt.
Rund 2/3 der befragten Journalisten empfinden bei ihrer Arbeit teils erheblichen wirtschaftlichen Druck und fühlen sich davon negativ bis stark negativ beeinflusst. Hat das etwa auch mit Pressefreiheit zu tun? Der aufmerksame Leser ist hier wohl geneigt, ja zu sagen ....

Die Ergebnisse des Journalistenbarometers 2010 in einem Schaubild zusammengefasst:

Freitag, 1. Oktober 2010

Meine Wohnung im Auge der Öffentlichkeit

Will ich meinen direkten Wohnort nun jedem zeigen oder nicht?
Bis 15.10./21.10.2010 kann man widersprechen, Unkenntlichmachung verlangen, gerade für die Städte Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart und Wuppertal, wo Street View zuerst startet. Auch für die anderen Orte in Deutschland geht das, denn längst ist vieles eingescannt. Allerdings bleiben diese genaueren Ansichten wohl erhalten, bis Street View dort mit Zoomfunktion startet. Prophylaktisch kann man sich jetzt schon, und zwar auch nur noch bis 21.10.2010 davon abmelden.
Was passiert, wenn ich einen Antrag auf Unkenntlichmachung der Wohnungslage bei Google stelle? Es klappt anscheinend... Lediglich die Angaben und Hausbeschreibung auf google.de/view machen, Adresse angeben und sofort kommt eine Mail mit Link, die man gut aufheben muss. Denn eine Woche später trifft ein Briefchen mit Bestätigungscode ein, der genau mit diesem Link verarbeitet werden muss. Und dann ist die Hausfront schummerig, verwaschen, "unkenntlich". Es kann sich zwar niemand mehr verstecken, denn die Adresse ist erfasst, aber wenigstens kann sich der negativ Interessierte aus dem In- und Ausland keinen so ganz klaren Eindruck von den Gegebenheiten mehr machen. Dass man diesen Zwangsscans ausgesetzt ist, bleibt ein ganz eigenes Thema. Grundrechte, Rechte auf Intimität ... alles wurscht... Demnächst in diesem Theater noch ein Großscan vom Wohn- und Schlafzimmer, Geldbeutel- und Kühlschrankinhalt, alle 30 Min. neu ;-)

Sonntag, 19. September 2010

Die Kaffeefahrten-Abzocker lassen nicht locker!

Wohl weil die Regionen Trier/Saarburg, Eifel, Saarland so ländlich sind, hat sich eine Firma aus 49693 Molbergen mit Postfachadresse auf diesen Raum spezialisiert. Gewinnversprechen und die zweite Reise kostenlos bei Buchung verführten die Alten dazu, den Abzockern die Daten und EC-Karten auszuhändigen. Tage später fehlten ein paar Hundert Euro auf dem Konto. 
Diese Versuche reißen in der Gegend nicht ab, deswegen wird dringend davor gewarnt, Personal- und Kontodaten leichtfertig bekanntzugeben. Bei Verträgen sollten Teilnehmer von Kaffeefahrten immer auf Datum und Unterschrift achten. Belehrungen über das Widerrufsrecht müssen im Vertrag gesondert unterschrieben werden. Und bedenken, dass das Widerrufsrecht auch für Kaffeefahrten ins Ausland (Tirol z.B.) gilt, wenn in Deutschland dafür geworben wurde. Teilnehmer sollten sich unbedingt eine Vertragsdurchschrift geben lassen, auf der Name und Anschrift des Vertragspartners lesbar sind. Sie sollten sich auch den Namen des Gasthauses, des Busunternehmens und des Verkäufers merken. Fordern Sie den versprochenen Preis immer zu Beginn ein, Wird die Übergabe verschoben, ist Vorsicht angebracht. Hier kann man noch zurücktreten, wenn die Reise bar bezahlt werden soll. Passiert am Zielort nichts, ist es oft schon zu spät. Extrem unverschämt, den Senioren die Rente aus der Tasche zu ziehen. Seit 40 Jahren und mehr Masche ...Die Schwarze Liste gibt es bei der Verbraucherberatung Hamburg.

Freitag, 3. September 2010

Good morning, Trier! The German Nazi-Leader is dead, guilty and buried!

Hitler durch die rosarote Brille, Trier 1939
Trier ist aufgewacht. Nachdem ein erster Versuch 1979, Adolf Hitler die Ehrenbürgerschaft zu entziehen, vom Stadtrat zurückgewiesen wurde, hat nun dieses Vorhaben nach glatt 77 Jahren ernsthaft eine Mehrheit! Wobei, es sind noch ein paar Sachfragen zu klären ...
Am 19. April 1933 wurde Hitler zum Ehrenbürger ernannt. Nach ihm noch der Bildungsminister Rust aus dem Nazi-Reich. Und bis heute treu bewahrt. Was für eine Ehre für die alte römische Stadt, den Führer in den Büchern zu stehen haben. Dabei ist es ein Beweis von Unfähigkeit, ein diktatorisches Unrechtsregime zu erkennen und abzulehnen. Aber der Umgang mit dieser deutschen Vergangenheit ist ohnehin auffällig, nicht nur in den Trierer Köpfen, sondern auch in anderen, auch denen einiger Staatsbediensteten, z. B. Justiz, Militär, Polizei. Längst veraltete Menschen- und Verhaltensbewertungen haben noch heute Gültigkeit. Viele Neuerungen nur scheinbar, ohne die Sprachregelung des Führers und seiner Vasallen zu ändern. Siehe Sonderstellung der SS-Mitglieder im Ausland (z.B. NL) - Straffreiheit heute noch garantiert!

Trierer Volksfreund


AKTUELL: Der Stadtrat hat die Ehrenbürgerschaft aberkannt

Freitag, 27. August 2010

3 Kuriositäten aus dem deutsch-luxemburgischen Grenzland und der Eifel

Im deutsch-luxemburgischem Grenzverkehr passiert doch noch eine Menge. Es gibt zwar keine Grenzen mehr, aber gelegentliche Grenzkontrollen. Das musste ein Schmuggler-Duo (für den Privatgebrauch?) feststellen: Sie hatten im Reisegepäck über 30 Kilogramm Tabak und 2000 Zigaretten - bis der gute Koffer von Polizeibeamten bei einer Kontrolle im Zug von Luxemburg nach Trier beschlagnahmt wurde.

In der Trierer Gegend hatte nach einer Mitteilung des Frankfurter Zollamts ein Schnapsbrenner die Brennerei so manipuliert, dass er rund 18.000 l Alkohol schwarz brennen konnte. Dafür muss er jetzt 240.000 Euro Steuern nachzahlen und mit einer empfindlichen Strafe rechnen. Die Fahnder gehen davon aus, dass der 43-Jährige über Jahre hinweg schwarz gebrannt hat. Sie kamen dem Schwarzbrenner durch einen Hinweis auf die Spur.

 

 Das Ungewöhnlichste: "Motorrad-Exhibitionist entblößt sich bei voller Fahrt" behauptet der Trierer Voksfreund. Genauer betrachtet überholte der Biker zwei Damen um die 50 und stellte sein Motorrad dann vor ihnen ab, um sich zu entblößen. Auch in Piesport im Landkreis Bernkastel- Wittlich schafft das keiner, sich auf dem Motorrad in voller Fahrt auszuziehen... sagen wir bei 130? Schon bei 50 geht das nur durch Stellen und Hose runterlassen, was sehr viel Geschick und Akrobatik erfordert.

Freitag, 20. August 2010

Kleine Auswüchse des Zwangsumsatzes - Kauf oder stirb!

Ganz clever hat ein Geschäftsmann aus Niedersachsen Senioren zur Kaffeefahrt mit Verlosung eingeladen... und sie einfach nicht mehr weggelassen. In dem Moseldörfchen Dreckenach mussten sie sich Waren präsentieren lassen bis zum Abwinken. Die Fahrt hätte sie schon lange wieder heimbringen sollen, da saßen die Senioren, teilweise weit über 80, immer noch in der Verkaufsfalle...
Details werden erst später veröffentlicht, bis dahin:   Trierer Volksfreund

Samstag, 7. August 2010

Was tun, wenn alle vom Transfer leben wollen? Oder die Angst vor dem Ungeheuer

Ja, vom Transfer... Von wo nach wo? Vom Steuer-, Sozial- und Krankenkassenbeitragszahler zum Nutznießer des Geldes... zu Beamten aller Art und Sparten, Angestellten des Öffentlichen Dienstes aller Sparten inkl. Justiz, Erziehung/Schule, Bundeswehr, Sozialversicherung, Sozialwesen, Krankenkassenmitarbeitern, Ärzten, Psychologen, med. Assistenten und Krankenschwestern sowie allen Dienstleistern des Gesundheitssektors, bis hin zu Therapeuten aller Art und dem Sanitätshaus. Rentner, Arbeitslose, inklusive Sozialhilfeempfänger plus Angehörige, kommen dazu.
Die Gruppe der Zahler wird immer kleiner. Insgesamt stehen heute 42 % der Erwerbstätigen 58 % von zu Unterhaltenden (Rentner, Arbeitslose) gegenüber. Aber wer erlaubt das alles?
4,1 Mio Unternehmer oder 5 % der Gesamtbevölkerung erwirtschaften das, was unsere Marktwirtschaft ausmacht, beschäftigen andere Menschen, erlauben Einzahlungen beim Staat, zahlen selbst jede Menge ein, damit das Transfergeschehen funktioniert.
Dieses Verhältnis ist so verrutscht, dass Wirtschaftsfachleuten schon lange klar ist, dass wir eine Absteigergesellschaft sind, deren eigentlich produktiver Bereich schrumpft, während der Staatsanteil, der Transferbedarf steigt! Nehmen wir Bürgermeister und Oberbürgermeister, davon haben wir ja genug... Bürgermeister erhalten Grundlohn um die 8.500 € plus Aufwandsentschädigung 1.500 €, und der OB 10.750 € plus Aufwandsentschädigung 1.500 €. Macht also 10.000 und 12.250 €. Na, das ist ja schon mal ein nettes Sümmchen. Mancher Bürgermeister und OB hat noch was im Hintergrund, einen Bauernhof, eine Rechtsanwaltskanzlei, einen Handwerksbetrieb oder einen Studiendirektorjob etc.pp. Mal Transferbezieher zusätzlich, mal Arbeiter für den freien Markt.
Dennoch verfügen diese Transferbezieher als Pars pro toto über ordentlich Einkommen, dass Industriebetriebe und andere Unternehmer erwirtschaften, nicht sie.
Nur nach dem Kriterium Erwirtschafter von Geld und Bezieher von erwirtschaftetem Geld unterschieden haben wir inklusive Angehörigen 33,9 % der Gesamtbevölkerung auf der einen Seite, die nur für den Markt arbeiten und davon leben, und 66,1 %, die davon ernährt werden!
Foto: oedipusphinx
Das System ist krank. Keiner ändert was, alle sahnen nur ab. Die öffentlichen Haushalte ächzen unter den Soziallasten. Transfergelder, die sie abgeben müssen für Zwecke, die sie gar nicht wollen (!), aber mit produzieren und später auch für sich beanspruchen. Und sie greifen selbst weit in die Taschen der Verdiener, denn Staatsdiener verdienen mittlerweile sehr gut und sprechen sich eine auffällig hohe Existenzsicherung zu, was andere nicht haben. Obendrein leisten sich die OBs und Abgeordneten wahrlich nicht zurückhaltende Autos, nein, es wird geklotzt. Bei allem, versteht sich, auch den Festivitäten, wo Staat/Transferbezieher sich trifft.
Die Zukunft? Die Menschen im erwerbsfähigen Alter werden wegen der mangelnden Bevölkerungs-, Beschäftigungs-, Sozial- und Zukunftspolitik weniger, und zwar geht die Zahl von ca. 50 Mio auf 33 Mio. in wenigen Jahrzehnten zurück. Aber ... davon arbeitet nur ein kleiner Teil am Markt! Das Steueraufkommen soll aber gleich bleiben - heute liegt es bei sage und schreibe 510,3 Mrd. Euro! ...
Es geht nicht! Wie soll es auch? Entweder mit erpresserischer Brutalität noch mehr Steuern rausholen, damit der aufgeblähte Transferbereich weiterexistieren kann oder es muss im Staat gespart werden. Und da Gerechtigkeit nicht herrscht, wissen wir, wie und wo gespart wird. Bei den Arbeitslosen und Rentnern etc.pp. Das ist der Kern der Krankheit. Der zwischengeschaltete aufgeblähte Staatsapparat verbraucht irrwitzige Transferleistungen! Vernichtet bzw. frisst den eigentlichen Zweck der gemeinschaftlichen Fürsorge. Und er will mehr...

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Donnerstag, 22. Juli 2010

Für ein freies Netz

Die Zeitungsverleger haben vor Gericht dieser Tage gewonnen. Die Tagesschau darf ihre Inhalte nicht kostenlos und unbegrenzt zur Verfügung stellen. Nach spätestens 7 Tagen muss gelöscht werden, einige Sendungen werden gar nicht mehr gepostet. Das war ein klarer Vorstoß zur Verkommerzialisierung von Information, sowohl das Angebot als auch Archive betreffend. Wer Informationen will soll zahlen... Das ist gegen die Philosophie des Netzes, sagt der Computer Chaos Club, und hat 11 solide Thesen veröffentlicht, um auf den 14-Punkte-Plan des Innenministeriums zu antworten.


Die 11 Thesen des CCC


Die 14 Thesen des Bundesinnenministeriums



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Montag, 12. Juli 2010

Rassismus ein genetisches Problem?

Rassisten zeigen nur begrenzt menschliche Anteilnahme

(ddp/wissenschaft) Vorurteile siegen selbst über tief verwurzelte, instinktive Verhaltensmuster. Das haben Forscher aus Italien nun erstmals bewiesen. In einer Studie mit hellhäutigen italienischen Landsleuten und afrikanischen Immigranten dunkler Hautfarbe untersuchten sie, wie Personen mit fremdenfeindlicher Gesinnung reagieren, wenn sie fremde Menschen leiden sehen. Das Ergebnis: Die Intensität des Mitgefühls war bei gleicher Hautfarbe sehr viel intensiver als bei andersfarbigem Teint. Bei nicht eindeutig erkennbarer Hautfarbe, etwa durch eine violette Tönung, obsiegte allerdings die instinktive Anteilnahme am Leid Unbekannter, berichten Alessio Avenanti von der Università di Bologna und seine Kollegen.

Wenn Menschen sehen oder sich vorstellen, wie eine andere Person Schmerzen erleidet, reagiert ihr Nervensystem normalerweise genauso als litten sie selbst. Diese Form der Empathie verschwindet jedoch, wenn Personen mit rassistischer Einstellung sehen, wie einem Menschen anderer Hautfarbe Schmerzen zugefügt werden. Das ist sehr überraschend, denn das Nachempfinden von Schmerzen galt bislang als instinktive Verhaltensweise, die unabhängig von der Person des Leidenden ist. Zwar vermuteten Sozialpsychologen bereits, dass Rassismus sich in einem Mangel an Einfühlungsvermögen manifestiert; Beweise für differenzierte empathische Reaktionen gegenüber dem Leid von Individuen der gleichen oder anderen Rasse lagen aber bisher nicht vor.

Für die aktuelle Studie zeigten Alessio Avenanti und seine Kollegen ihren Probanden Filme, in denen Hände zu sehen waren, die entweder mit einer Nadel verletzt oder mit einem Wattestäbchen sanft gestreichelt wurden. Dabei maßen sie die Hirnaktivitäten der Probanden und etwaige Muskelkontraktionen. Bei den Versuchsteilnehmern wurden zum einen die Hirnareale aktiv, die für Emotionen und Schmerzempfinden zuständig sind. Zum anderen wurden die gleichen Muskeln stimuliert wie bei der im Film zu sehenden Hand. Doch bei italienischen wie afrikanischen Rassisten blieb diese Reaktion bei einer Hand der „falschen“ Hautfarbe aus. Bei weiteren Versuchen mit einer violett gefärbten Hand im Film – deren tatsächliche Hautfarbe damit also nicht erkennbar war – pendelten sich die emotionalen Reaktionen der Testpersonen wieder auf normalem Niveau ein.

„Die automatische Muskelreaktion zeigt menschliche Anteilnahme am Leiden Fremder, zumindest solange sie nicht mit vorurteilsbehafteten Stereotypen belegt sind“, sagt Avenanti. „Rassistische Vorurteile führen also dazu, dass Fremde als weniger bemitleidenswerte Menschen angesehen werden.“ Nach Einschätzung der Forscher könnten umgekehrt therapeutische Methoden zur Stärkung des menschlichen Einfühlungsvermögens möglicherweise auch dazu dienen, rassistische Vorurteile abzubauen.

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Montag, 5. Juli 2010

Der Juli beginnt mit Donnerschlag


Jetzt waren alle in die Supermärkte gestürmt, haben Fanartikel und Vuvuselas (sorry: Uweseelers), Bier, Grillgefäße, Kohle und Knabberzeug gekauft, die Autos und sich geschmückt, geschminkt, tätowiert und gefärbt, die schlechten Zeugnisse vergessen, und was noch alles, dann dieser göttliche Strich durch die Rechnung:
Deutschland, zumindest Rheinland-Pfalz, bebte zu Beginn des Halbfinalespieles unter einem hammerartigen Donnerschlag mit fulminantem Blitz, der selbst das Kabelfernsehen knackte... Tausende sanken in Ohnmacht, verfluchten die Technik und die Sendeanstalten, schmissen ihren WM-Hut an die Wand.
Doch der Nerventest war nur von kurzer Dauer, alles kehrte zurück und war wie gewünscht: Wie nett war sie dann später anzusehen unsere Kanzlerin, wie angespannt und mitfiebernd, die extra diese publikumswirksame Mühe auf sich genommen hatte, in Südafrika um Stimmen zu buhlen, bei den Besuchern und Zuschauern daheim, wie artig und erwartungsvoll, fast wie selbstverständlich sie die Glückwünsche der Sport- und Staatsvorstände bei jedem Tor entgegennahm. Die Rechnung ging supergut auf. Deutschlands Fans waren wieder wer, mit Tamtam und stolz geschwellter Brust waren die Städte überflutet, die Straßen tobten... bis in den Abend. (Nur in Kaiserslautern auf dem Altstadtfest gegen 21 Uhr weit und breit kein Fußballfan mehr! Sie hatten sich in Fußballgefilde zurückgezogen ...) Und der Gipfel: Die Kanzlerin war bei diesem entscheidenden Kampf um die Versorgungswege, das Leder, die feindlichen Schienbeine und bei der mehrfachen Sturmbewegung auf das gegnerische Tor dabei (raun...)! 100 Punkte für die politischen Hintergrundarbeiter. Karrierebonus für die Politmanager ... Das nationale Bewusstsein durch diese eineinhalb Stunden wiederhergestellt, Krise ade!

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Donnerstag, 24. Juni 2010

Die überkalkulierte Gesundheit

Dazu muss ich wirklich noch was sagen. Es herrscht eine solche Misswirtschaft in der Versorgung von Kranken und Pflegebedürftigen bzw. in der Ausstattung mit Hilfsmitteln, das einem schlagartig klar wird, warum unser Gesundheitssystem explodiert und gekürzt werden muss. Und wir sind die Idioten, die blechen und blechen... Immer wieder liest man in den Zeitungen, was los ist, aber erst wenn man das näher mitbekommt ist einem klar, dass das untertrieben ist.

Wenn ein durchschnittlicher Rollator vom Sanitätsbedarf mit 850 EUR oder Gehschienen am Bein mit 3000 EUR abgerechnet werden (von der Nachmittagsveranstaltung für Demenzkranke zu 80 EUR pro Nase, die die Teilnehmer gar nicht wollen oder wahrnehmen, ganz abgesehen), obwohl ein Rollator für 200 schon ein Luxusmodell im Normalhandel ist und Gehschienen bei Direktkauf unter der Hälfte des genannten Preises kosten, ist eines klar, hier wird von Unternehmern abgezockt und von den Kassen verschwendet, das es nur so kracht. Wir wissen mittlerweile ja aus den Medien, wie die Sau noch bei anderen Leistungen rausgelassen wird ...


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Samstag, 5. Juni 2010

Das Fußballevent des Jahres zum Auftakt der Fußball-WM


Nacktfußball in Berlin - SexySoccer2010

Die Erotik- und Pornoindustrie rüstet zum Gegenschlag ...

Mit schwerwiegenden Argumenten sollen die nächtlichen Schwärmer ans Tageslicht gezerrt werden. Männer bekennt euch zu den heißesten Kurven der Saison! Loggt euch noch mehr ein, opfert den letzten Cent!

Bereits einen Tag vor dem ersten Spiel der deutschen Nationalelf bekommt die männliche Fußballgemeinde ein Match der ganz besonderen Art geboten. Völlig nackt und ungeniert treten am 12. Juni 2010 im "Traumstrand Berlin" zwölf junge Damen mit sehr üppiger natürlicher Ausstattung gegeneinander an. Lediglich ein Bodypainting-Trikot ziert ihre Luxuskörper. Für jeden Geschmack ist etwas dabei! Afrikanerinnen oder andere dunkelhäutige Schönheiten konnten leider nicht aktiviert werden. Damit setzt die SexySoccer-Eventreihe ihren Erfolg der EM 2008 in Wien fort.

Unter vollem Körpereinsatz werden Oben-ohne-Kickerinnen wie z.B. Annina Ucatis, Jana Bach und Sexy-Cora für eine heiße Begegnung sorgen. Das Ergebnis wird bei dem Anblick der beiden Mannschaften fast schon zur Nebensache.

Mit von der Partie sind auch Profis im Umgang mit Bällen und engem Körperkontakt: Das Trainergespann Dolly Buster und Kelly Trump.

Für musikalische Stimmung sorgen die Discofreunde zusammen mit Korky One von den Atzen und Eisman mit ihrem neuen WM-Song "Die Welt feiert".

Kommentiert wird das wahrscheinlich erotischste Spiel zur Fußball-Weltmeisterschaft von Conny Dachs. Gespielt werden zweimal zehn Minuten. Anpfiff ist um 15:30 Uhr. Für wen sich das harte Training am Ende auszahlt, wird der 12. Juni in Berlin zeigen.

Weitere Informationen und aktuelle Fotos der Spielerinnen finden Sie auf http://www.sexysoccer2010.net


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Donnerstag, 27. Mai 2010

Ein Liebesgedicht

Glasaugenstern

Hab ich mal ein Glasauge,
werf ich's nach dir,
während ich gleich schon das zweite riskier.
Fällt dir eins vor die Füße, dir,
die ich so mag,
ist das sozusagen ein Augenaufschlag.
Das tät ich für dich,
denn ich hab dich so gern,
mein jetzig - und künftiger
Glasaugenstern.

Alex Dreppec

Mittwoch, 19. Mai 2010

Schönheitsideale...





Koreaner haben seit einiger Zeit ein Problem mit ihrer Körpergröße. Sie fühlen sich zu klein! War die alte Generation noch kleiner, Frauen etwa 1,55 m und Männer 1,65 m, hat die aktuelle Generation bereits 5 Zentimeter aufgeholt. Aber es reicht nicht. Sie wollen größer sein. Denn groß und schlank ist das Schönheitsideal der westlichen Welt.


Was tun sagt der Koreaner, um genauer zu sein der Südkoreaner, denn im Norden ist die Mode noch nicht angekommen. Er besorgt sich Hormone, spezielle Ernährung, macht Aromatherapien spezieller Art (?) und... legt sich regelmäßig auf die ärztliche Streckbank. Da wird er so richtig gedehnt und gelängt, damit es bald was wird mit der Schönheit. Die diese Methode praktizierenden Ärzte verdienen supergut, haben eine neue Marktlücke gefunden, die sie bereichert, und bieten alles an, was der arme "kleine" Koreaner wünscht. Sie stehen bereits in den Startlöchern, um auch die Nordkoreaner zu längen!

Wenn uns also in einigen Jahren hochgewachsene, gut gebaute Koreanerinnen in München, Hamburg, Berlin oder anderswo begegnen, wissen wir, was sie hinter sich haben oder wo sie hinwollen. Nicht ins Fitnesscenter ...


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Freitag, 7. Mai 2010

Die Totalverschuldung oder das davonfließende Geld


Heute früh in den Morgenstunden haben wir gesehen, wie sensibel die Welt auf Europa reagiert, die Kurse an den Börsen gingen runter. Wir wissen auch warum: Der starke Euro schwächelt, die Verschuldungsfrage ist überall präsent. Griechenland brodelt. Wenn Europa schon schwankt, was dann noch? Das kleine Griechenland zeigt, wie schnell ein Staat absaufen kann, Missmanagement, unverständige Bürger, die ihr Recht wollen, wie auch immer es geartet ist.

Ob das Griechenland oder China oder Deutschland ist, die Staatsverschuldung liegt bei (fast) 80 %.

Was sagt uns das? Liegen die Ausgaben der Staaten deutlich über dem Wachstum der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Landes (BIP), klettert die Verschuldung und ist kaum noch aufzuhalten. Dieser Weg führt in den Kollaps. Es bleibt - wie wir immer deutlicher sehen - nicht bei Griechenland. Auch wir werden in diesem Jahr eine Staatsverschuldung von fast 80 Prozent des BIP erreichen, so der ÖkonomenBlog. Seit 5 Jahren geht das so und ist ein evidenter Verstoß gegen die Maastricht-Kriterien. Wissen wir, wir müssten uns bald selbst vor die Tür schicken. Gut, das passiert nicht, weil nur die Dramatik dieser Konstellation zelebriert wird, nicht die Wirklichkeit. Aber wir haben noch mindestens 5 weitere Kandidaten, Spanien, Portugal, Irland, Rumänien, Baltikum ...

Für alle Staaten gilt, Abbau der Ausgaben, und zwar auf den Sektoren, die nicht der staatlichen Vorwärtsentwicklung im Sinne einer Gleichheitsherstellung dienen! Das komplett schiefe Gebilde muss geradegerückt werden. Schluss mit Supergewinnen an der Spitze und Armut aufgrund Arbeitslosigkeit in der Bevölkerung. Herstellung von Gerechtigkeit, Vermeidung weiterer Verzerrungen.


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Montag, 3. Mai 2010

Haben wir Pressefreiheit oder nicht?


Wir haben ja einen guten Anlass über diese Frage nachzudenken: Heute ist der 16. UNESCO-Tag der Pressefreiheit. Ja, natürlich haben wir sie, sagen spontan die einen. Denn im Vergleich zu afrikanischen, asiatischen, osteuropäischen oder lateinamerikanischen (Fast-)Diktaturen haben wir klar Pressefreiheit. Wir können schreiben, was wir wollen. Ja, wirklich?

Nein, sagen die anderen, wir haben keine echte Pressefreiheit. Wer hat Recht?

Unlängst habe ich einen Disput zwischen einer Abiturientin und einem Sozialkundelehrer mitbekommen, der immer wieder entrüstet reagiert hat, wenn die Schülerin die Pressefreiheit in Frage stellte. Er wollte das partout nicht anerkennen, schon gar nicht aus dem Mund einer Osteuropäerin, die ja klar aus einem Zensurland vor Jahren kam. Fast schon das alte Feindbild am Köcheln... Lebt hier und kritisiert unsere Presse... Dabei war es eine wache Schülerin, die genau gemerkt hat, dass viele Inhalte gesteuert erscheinen.

Genau das, was ein Journalist in der WELT heute klarstellt. Wir haben des öfteren Nullinhalte auf den Seiten 1, bei Haupt- und Nebenmeldungen, Print oder online, egal. Wir erfahren nichts, weil eine Nachrichtensperre verhängt ist, bis die Inhalte freigegeben werden. Erst, wenn abgestimmt und entschieden ist, kommen die Details vollständig an die Öffentlichkeit.

Gesteuerte Aufmerksamkeit und Zustimmung könnte man das auch taufen. Es werden glückliche Entscheider präsentiert, die das Gefühl vermitteln, es wurde alles nach unseren Wünschen, im nationalen Interesse richtig erledigt. Die Details werden verspätet ausgebreitet oder müssen recherchiert werden, um vorher etwas mehr Butter zur Information liefern zu können. Ein uraltes Mittel, das in extremster Form in einer Diktatur und in abgeschwächter Form in der Demokratie (da denkt man ja sofort an demokratische Diktatur und umgekehrt) exisitiert. Durchsuchungen, Verfügungen bei Bruch der Sperre, Observierung von Journalisten usw. sind die Erscheinungen, die dann auch nur in unseren "Kampfblättern" wieder auftauchen und sonst keinen großen Raum einnehmen.
Ein deutliches Zeichen, worauf der Journalist nicht hinweist, ist allerdings auch die Mitsprache. Wer sich die Foren von Zeitungen anschaut, sieht ganz deutlich, dass die wenigsten Blätter ihren Lesern öffentlichen Freiraum gewähren. Statt dessen gut versteckt im Off, Foren, wo ein paar Leser die Info finden. Teilweise nicht in Suchmaschinen gelistet, um ja nicht gefunden zu werden. Gut, manches ist auch ziemlich hohl und beleidigend, aber dennoch. Und was ist mit der modernen Verlinkung? Nichts, verboten! Presserechtlich dürfen Zeitungen und andere die Meinung von Dritten nicht annehmen - per Link! Jeder haftet angeblich dafür, was der Dritte woanders verzapft, besonders wenn es radikal, pornografisch, kriminell oder sonstwie ist. Damit ist alles klar. Diese Meinungsfreiheit, die wir wünschen, auch mit Mehrheitenbildung, geht nur in zulässiger Form, Unterschriftensammlungen, Verein, Partei, Stiftung etc. pp. Andere Ideen als die zugelassenen sind öffentlich nicht erwünscht.


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Dienstag, 13. April 2010

Erwerbsminderung heißt heute immer noch die A-Karte ziehen

... und mehr, fast schon 2 A-Karten, denn es gibt nicht mehr viel für den Lebensunterhalt. Ist ja auch nicht nötig, Hauptsache unsere Beamten haben ihr täglich trocken Brot. Es werden heute geringere Beträge ausgezahlt als die Leistungen für Hartz-IV-Bezieher ausmachen. Sage und schreibe durchschnittlich 691 EUR (West) und 623 EUR Erwerbsminderungsrente (Ost).
Das sind 130 EUR weniger als vor 8 Jahren. Gibt es dafür eine Begründung? Nein, die Haushaltsführung kürzt nicht nur hier, sondern auch bei den Renten allgemein, den Altersrenten. Die ja auch nur gering ausfallen, sogar nach Prognose Ende der 2020er-Jahre bei nur 600 EUR liegen werden, also unter Hartz IV und Grundsicherung zurzeit! Sind das nicht rosige Aussichten?
Und Nummer 3: Im Hartz-IV-Bereich gibt es bereits 1,5 Mio Bezieher, die ihre Zuzahlungen und rezeptfreien Medikamente nicht mehr bezahlen können. Deshalb werden jetzt nach dem Vorbild der kostenlosen Tafeln und Sozialkaufhäuser auch kostenlose Medikamentenabgaben eingerichtet. Und das scheint schmerzlos zu gehen.

Donnerstag, 1. April 2010

Neuer Blog für Kindesmisshandlungen

Das Überschwappen der Aufdeckungswelle zu Kindesmissbrauch in Deutschland und in anderen Staaten hat bei uns eine weitere Variante der Kinderschändung mit einbezogen: die Kindesmisshandlung. Der Augsburger Bischof Mixa wird von eidesstattlich abgegebenen Zeugenaussagen belastet, in seiner Zeit als Stadtpfarrer im oberbayrischen Schrobenhausen Gewalt gegen Kinder und Jugendliche angewandt zu haben, und zwar mit Faust, Stockhieben auf Gesäß und ins Gesicht. Weitere spektakuläre Enthüllungen werden folgen, hier stehen Hunderttausende bereit anzuklagen.

Unter dem Deckmäntelchen der strengen Pädagogik hat es überall in Deutschland unzählige von Bestrafungen gegeben, die weit über den ordnenden Knuff oder das unsanfte Anfassen hinausgingen. Ich möchte hier eine Einladung an alle aussprechen, die sich zu diesem Thema äußern oder auch outen wollen.

Samstag, 20. März 2010

Latente Hysterie und das passende Grundszenario als Dauerzustand




































Der Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer, der 2001 bei Fischer sein Buch "Der hysterische Mann" veröffentlichte, kritisiert in der Märzausgabe des Magazines CICERO die allgemeine Hysterieneigung der Medien, Politiker und natürlich auch der Leser, User und Zuschauer.
Ohne hysterisches Szenario geht gar nichts mehr. Die Klimadebatte malt den Burn-Out des Planeten an die Wand, 2012 lässt den Planeten untergehen, die BSE-Warner heben ihr gefährliches Virus hervor, AIDS dominierte in den 70er- und 80er-Jahren, Vogel- und Schweinegrippe die letzten Jahre. Viren werden oft zu einem Politikum.
Statt dass die Politiker rational und genau abwägen, welche Gefahren bestehen, reagieren sie auf die Hysterieforderung seitens der Medien und Bürger. Sie versuchen ihre Position, ob sie richtig ist oder nicht, durch hysterische Steigerung zu untermauern, was wiederum zu einer Gegenhysterisierung der Gegner führt oder sie versuchen die Hysterisierung durch Fehlauslegungen zu verhindern. Vertuschen, Verstecken, all das, was die Blätter füllt, Kundus, BND, NS-Vergangenheit, Steuerhintererziehungs-CDs etc.
Das allgemeine hysterische Szenario, das entworfen wird, wirft seinen Schatten auf die Politik, und zwar verstärkt auf die M ä n n e r!
Schröder zeigte deutliche Hysteriezüge, zurzeit auch einige Kandidaten, Westerwelle wohl darunter und viel andere, die Szenarien heraufbeschwören, obwohl die Faktenlage noch nichts von dem angeblich drohenden Missstand berichtet. Selbstkritik und Bescheidenheit bleiben auf der Strecke. Wer schlimmer prophezeit und noch lauter brüllt als der andere bekommt Stimmen und Zuspruch. Die Kanzlerin warte nur, "bis sich die Gockelkämpfe erschöpft haben und sie einen Konsens der Gerupften herbeiführen kann."
Hier muss man allerdings deutlich und ergänzend sagen, dass - um Westerwelle zu verteidigen - angesichts der steigenden Sozialkosten und Schulden ein Gegensteuern wichtig ist, und zwar keine Auspolsterung der Hartz-IV-Welt, sondern eine Umgestaltung. Gegenleistung Arbeit (über 70 % der Deutschen wollen das), um Mehraufwände und Versorgung der Gemeinden und ihrer Mitglieder sicherzustellen. Weniger Geld für Verweigerer, mehr Geld für Kranke und Behinderte, die wirklich nicht eingesetzt werden können. Mehr Geld für Arbeitslose, kein Absinkenlassen in die Armut und Aufopferung ihrer Ersparnisse und Altersversorgungen. Und Faktenlagen sachlich analysieren, Gegenmittel entwickeln, die tatsächlich notwendig und machbar sind.

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Samstag, 13. März 2010

Job bei Guido, oder was?




http://www.horizontjobs.de/bewerber/suche/detailsuche/show.php?id=78746

Neulich gesichtet in der Jobbörse (jobscout24, bei den Internetgeschwistern tauchen auch immer Betrüger auf) ein witziges Stellenangebot, das die Hartz IV-Diskussion beeinflussen möchte:



PR-Coach (m/w)
für den Bundesminister im Marketing-Büro des Ausfälligen Amtes

Wir sind uns einig: Leistung muss sich in Deutschland wieder lohnen. Aber wir wissen auch, dass man das nicht einfach so sagen darf. Denn die öffentliche Diskussion gleicht derzeit einem schwarz-gelben PR-Wespennest… Deshalb suchen wir Sie für das Marketing-Büro des Bundesministers des Ausfälligen Amtes - damit Gelb von der Farbe des politisch-rhetorischen PR-Fettnäpfchen-Alarms zur Farbe der klaren Worte ohne Reue avanciert.
Sie…

* sind der Meinung, dass Schneeschippen ein hervorragendes kostenloses Fitness-Programm für findige Hartz-IV-Empfänger ist?
* haben irgendwie auch einen Hang zur spätrömischen Dekadenz, können das aber für sich behalten?
* sind ein "Verkäufer-Typ" und kennen sich aus mit der gewinnbringenden Vermarktung von politischen Persönlichkeiten (Zertifizierung des Deutschen Lobbyismus-Verbandes und Kenntnisse im Bereich Projektmanagement von Vorteil)?
* sind sich darüber im Klaren, dass Diplomatie kein Synonym von Populismus ist und der politische Aschermittwoch entgegen landläufiger Gerüchte nicht zur Ganzjahresveranstaltung umfunktioniert worden ist?
* vermitteln gekonnt Ihr rhetorisches Feingefühl und Ihr nie versiegendes Repertoire an Standardfloskeln zur Vertuschung luftigen Inhalts?
* umgeben sich mit Vorliebe mit Menschen, die gerne im Mittelpunkt stehen und einen Hang zur latent verschobenen Selbstwahrnehmung haben?
* verfügen über fundierte Kenntnisse in Fremdsprachendidaktik im Gruppenunterricht, vorzugsweise mit den Schwerpunkten Außenpolitik und Energiewirtschaft (vorzugsweise in e n g l i s c h e r Sprache)?
* legen als persönlicher PR-Assistent des Bundesministers des Ausfälligen Amtes große pädagogische Ausdauer an den Tag und können gut mit regelmäßigen, öffentlichkeitswirksamen Rückschlägen umgehen?

Wir bieten…

* ein gebrauchtes Guidomobil als Dienstfahrzeug, gerne auch für private Urlaubsreisen einzusetzen.
* quasi anstrengungslosen Wohlstand, damit Ihre Leistung sich zumindest für Sie lohnt.
* regelmäßige Arbeitsessen - in spannungsgeladener Atmosphäre, in angesagten Berliner Restaurants, in Gesellschaft von politischen Hochkarätern.
* uneingeschränkte Möglichkeiten zur Erweiterung Ihres Wissens über Populismus-Prävention und Mediationstechniken.
* ein umfangreiches Portfolio an gelben Accessoires von der klassischen Krawatte oder dem Halstuch bis hin zur subtilen Schuhsohlenapplikation mit Wahlkampfbotschaft zur Auffrischung Ihrer Business-Garderobe.
* eine abwechslungsreiche PR-Tätigkeit, abseits von schnöden, geregelten Sachbearbeiter- und Büroangestellten-Tagen.

Der Krawattenmann des Jahres 2001 wartet auf Sie! Bewerben Sie sich jetzt! Die beste Bewerbung wird mit Reisegutscheinen im Wert von 500,00 € für einen Kurztrip nach Berlin belohnt.* Senden Sie Ihre aussagekräftigen Unterlagen an:
Ausfälliges Amt
Karl Knebel
Schweigen-ist-Gold-Weg 3
11011 Berlin
gelb@jobscout24.de

*Der Gewinn umfasst einen 300-Euro-Gutschein für Übernachtungen im Hotel Ku’Damm 101 (www.kudamm101.de) sowie einen 200-Euro-Gutschein von airberlin (www.airberlin.de).

Teilnahmebedingungen:
Das Gewinnspiel wird von der JobScout24 GmbH, Rosenheimer Straße 145i, 81671 München (www.jobscout24.de) veranstaltet. Teilnahmeberechtigt sind Personen, die das achtzehnte Lebensjahr vollendet haben. Ausgenommen sind Mitarbeiter der JobScout24 sowie deren Angehörige. Teilnahmeschluss ist der 30. April 2010. Pro Person besteht nur eine Teilnahmemöglichkeit. Der Gewinner wird per E-Mail benachrichtigt. Ein Anspruch auf Bar-
auszahlung des Gewinns besteht nicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Daten der Teilnehmer werden allein zum Zwecke der Abwicklung des Gewinnspiels gespeichert und verwendet.

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Freitag, 12. März 2010

Neuer Blog für Missbrauchsfälle

In der aktuellen Tagespresse lesen wir täglich mehr über Missbrauch im Schul- und Internatmilieu (vgl. Odenwaldschule, http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/Missbraucht-gemobbt-und-mundtot-gemacht_aid_830279.html), und es gibt seit einiger Zeit einen Blog, der sich nur um dieses Thema kümmert:

Misalla's Blog (http://misalla.wordpress.com/).

Betroffene können sich austauschen, über ihre Erfahrungen berichten oder Neues aufdecken.



Wir werden seit langem mit dieser fast schon weltweit auffliegenden Missbrauchswelle konfrontiert, die systematische Ausnutzung der autoritären Stellung per Gesetz bzw. durch die Institution. Irland, Großbritannien, USA, jetzt ganz viele Fälle in Deutschland. Es wird immer wichtiger, hier eindeutig aufzudecken und die Beschäftigten regelmäßigen psychologischen Gesprächen auszusetzen. Die Häufung der Perversionen und Neigungen in diesem Bereich ist bereits eklatant. Sie wird kaum nur in den 70er- und 80er-Jahren so stark gewesen sein, sondern immer.

Ca. 300.000 Kinder werden pro Jahr in Deutschland missbraucht. Schätzungen zufolge wird etwa jedes dritte bis vierte Mädchen und jeder siebte bis zehnte Junge bis zum 18. Lebensjahr einmal oder über Jahre hinweg missbraucht. Täter sind zu 98% Männer, die sehr häufig aus dem engsten Umfeld des Kindes (eben auch Schule, Internat etc.) kommen. Durchschnittlich 65%–70% der drogensüchtigen Mädchen wurden als Kind sexuell missbraucht.Die Liste der Symptome und Folgeerkrankungen der Betroffenen ist enorm. Sie reicht von Zwangserkrankungen über Angstzustände, Selbstverstümmelungen, Suizidversuchen bis zu dauerhafter Drogen- und Alkoholabhängigkeit.

Wir sind hier alle gefordert, die Augen offen zu halten und Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Auffälligkeiten zu helfen. Schluss mit der Verblendung durch Schönfärberei und Pädagogengläubigkeit.



Samstag, 6. März 2010

Armut und Reichtum oder ungerechter geht es nicht

















So krass würde man sich das nicht vorstellen, aber wir in Deutschland haben glatt 25 Mio Menschen ohne Vermögen (!).

Und jetzt kommt es: Denen stehen 8,2 Mio Einwohner (10 % der Bevölkerung) mit 3,24 Billionen (3240 Mrd.) Euro gegenüber. Das macht einen Schnitt pro Kopf von 395 Mio €.

In dieser Gruppe besitzen allein 820.000 Deutsche ein Drittel dieser Summe, also etwa 1,1 Billionen € oder 1,38 Mrd./pro Kopf.

Und weitere 60 % der Bevölkerung mit 1,3 Billionen ( 1300 Mrd.) Euro Vermögen oder wiederum im Schnitt pro Kopf schlappe 26,5 Mio €. Dabei ist aber auch Tante Liesl mit 2500 Euro auf dem Sparbuch oder Opa Max mit altem Bauernhof.

Würde jeder reiche Deutsche jährlich nur 100 Euro in die Arbeitsbeschaffungskasse einzahlen, hätten wir 5,75 Mrd. Euro zur Schaffung eines Arbeitssektors für Wiedereinsteiger, bei 1 000 Euro schon 57,5 Mrd. und bei 10 000 € schon 575 Mrd.! Es könnten 25 Mio Leute aufgebaut werden.


Im internationalen Vergleich:
1 % der Weltbevölkerung verfügt ungefähr über 40 % des weltweiten
Gesamtvermögens. Aber 50 % der Weltbevölkerung besitzen lediglich 1 % des weltweiten Vermögens.

vgl.
integralblog.de und Stat. Bundesamt

Sonntag, 28. Februar 2010

Der Online-Brief oder die bezahlte E-Mail




Der erste Schritt zur Vermarktung der Interneterrungenschaft E-Mail durch die Post: Die E-Mail wird über die Post zugestellt. Nein, kein Witz! Start in wenigen Wochen. Der Onlinebrief hat den Vorteil, dass er sicherer und schneller ist als die normale Mail, aber auch wesentlich teurer. Vom Arbeitsplatzabbau durch E-Mails mal ganz abgesehen. Keine Leerung, kein Postamt im herkömmlichen Sinn mehr, keine Transporte etc. Ein erheblicher Teil von anhängenden Firmen/Unternehmen wurden bereits arbeitslos oder stürmten in die Konkurrenzposition und bieten Herkömmliches und Neues billiger an! Ein verzweifelter und aufzehrender Existenzkampf. Lieber so, E-Mail ausgedruckt und verteilt durch den P o s t b o t e n! Hoffentlich schneller als bisher. Und diskret.

Vielleicht nimmt der Online-Brief eine Art Telegrammfunktion mit juristischer Absegnung ein? Dann hätte das Ganze einen echten Vorteil, dennoch erscheint das Ganze ein bisschen so, wie ein schon vorhandenes Vehikel mit einem neuen Aufbau zu versehen, durch den Hintereingang hereinzuschieben und als neue Errungenschaft zu verkaufen. Ein gewisser Spaßeffekt muss sein, zweifelsohne.




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Mittwoch, 10. Februar 2010

Schon hinter euch? Die Pilzphobie ...

Wie haltet ihr es mit eurem körpereigenen Candida albicans? Hegen und pflegen oder regelmäßig mit Diäten killen? Ob Pilze im Darm Krankheitssymptome hervorrufen können oder nicht, kann niemand so richtig beantworten. Klar, die Candidose ist eine schwere Erkrankung, sie kann bei Chemotherapien, Diabetes mellitus oder Immunschwächen, einschließlich AIDS, auftreten. Aber in allen anderen Fällen kennt man sie nur in einer so geringen Häufigkeit, dass Massenhysterie angesichts des Pilzvorkommens im Darm oder Blut unangebracht ist. Naturheilkundler schwören darauf, die Pilze mittels Diät und Darmsanierung loszuwerden. Wissenschaftler und Mediziner halten Pilze im Darm für völlig normal und nicht für wünschenswert, sie zu eliminieren.

Die folgenden Beschwerden – auch Candida-Hypersensivitäts-Syndrom genannt – werden mit Candida albicans in Verbindung gebracht:
  1. Müdigkeit bis zur Lethargie
  2. Kopfschmerzen
  3. Angstzustände
  4. schlechtes Gedächtnis
  5. Hautsymptome wie Juckreiz, Brennen, kalte Hände
  6. Darmbeschwerden
  7. Allergien
  8. Sucht nach Süßem
  9. Herzrasen
  10. Muskel- und Knochenschmerzen
  11. Depressionen
  12. Beschwerden im Urogenitaltrakt
  13. Beschwerden an Augen, Nasen und Ohren

Wie diese Beschwerden zu Stande kommen, wird unterschiedlich erklärt. Eine der Annahmen geht davon aus, dass der Pilz beim Abbau von Kohlenhydraten vermehrt Kohlendioxid und Fuselöle bildet. Das wiederum führt zu Völlegefühl, Blähungen und Leberschäden. Andere vermuten, dass die Pilze Stoffwechselprodukte – „Gifte“ – freisetzen, die die Zellen der Darmschleimhaut durchdringen, das Immunsystem beeinträchtigen und so zu den diversen unspezifischen Beschwerden führen. Eine weitere Hypothese nimmt an, dass die Pilze eine dornenartige Form annehmen und dann winzige Löcher in die Darmwand bohren. So wird das Immunsystem chronisch geschwächt, und es kommt zu weiteren Infektionen. Das sind aber nur Spekulationen. Keine wissenschaftliche Untersuchung konnte einen Zusammenhang zwischen Candida-Pilzen im Darm und den angegebenen Beschwerden nachweisen.

Das Geschäft mit den Ratgebern und Therapien boomt jedoch immer noch, bereits vor 10 Jahren ein Hit, therapieren die Fans des Candidas noch heute. Jeder gewitzte Naturheiler hat sie im Gepäck. Fachleute empfehlen: Hände weg von Anti-Pilz-Diäten! Es ist unklar, wo die Anhänger des Candidas ihre Überzeugung hernehmen, Pilze seien aushungerbar. Es gibt keine Beweise dafür. Also, Vorsicht mit Apfelessig-Kuren, Extremdiäten ohne Milch, Zucker, Getreide, Fleisch, Kohlenhydraten, Pilzaustreibungströpfchen und Selbstinjektionen. Gar Gewebe"massagen" mit dem (Bambus-)Stock (oder vielleicht Fallrohr? Akut im Saarland), um Gifte aus dem Gewebe herauszutransportieren ... Die Therapien sind vor allem teuer und in der Wirkung zweifelhaft. Schlagergänzungen sind sinn- und zwecklos, bis auf gewisse Lustempfindungen.

Allerdings, wer sich kasteien und anschließend befreit fühlen mag...

Wer hat Erfahrung mit solchen Experimenten und kann einen Kommentar hinterlassen?

Wer mitdiskutieren möchte, kann dies auch in der ZEIT.
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Ergebnis der Umfrage Datensünder-CD

Gut, es ist nur eine kleine Auswahl, aber ...

die meisten Stimmen sieht man bei der abgekarteten Sache oder an 2. Stelle Erpressung der Regierung.

Mehr als einen Trend kann man hier nicht reininterpretieren.

Die Fragen waren:

Halten Sie den aktuellen Steuersünder-Datenverkauf für
eine abgekartete Sache? --> 8
8 (44%)
eine Erpressung? --> 5
5 (27%)
einen Versuch, die Regierung zu blamieren? --> 3
3 (16%)
eine unverschämte Aktion, die Anleger schädigen will? --> 3
3 (16%)
einen illegalen Eingriff in Schweizer Neutralitäts- und Anonymitätsgebote? --> 3
3 (16%)



Montag, 25. Januar 2010

Verbrauchertipp: Wehr dich, wenn die Versicherung sich drückt



Ja, es ist schon vielen aufgefallen und viele sind schon reingefallen. Wer eine Rechtsschutzversicherung hat (ach Gott ja, die zahlen auch nicht alles), sollte dagegen vorgehen, wenn bei Berufsunfähigkeit, Unfallfolgen oder Sonstigem die Zahlung ansteht und abgelehnt wird. Sicher die Chancen sind nicht immer super, aber beim Vergleich gibt es wenigstens einen T e i l der Forderungen.

Ein guter Artikel dazu in der FAZ:
Der große Knall im Schadensfall
Hilfe, meine Versicherung will nicht zahlen!

Von Nadine Oberhuber


Von mir schon angesprochen
Versicherungstest 1 negativ
Versicherungstest 2 negativ



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Freitag, 22. Januar 2010

Längere Waschprogramme helfen beim Energiesparen

Wäschewaschen bei niedrigen Temperaturen

Die Einsicht, sorgsam mit Energie umzugehen, setzt sich bei immer mehr Verbrauchern durch. Da nachhaltiges Handeln auch die Haushaltskosten senkt, achten Verbraucher bei alltäglichen Erledigungen zunehmend auf ihren Energie- und Wasserbedarf, so auch beim Wäschewaschen. Allerdings sind die sogenannten „Schnell-/Kurzprogramme oder Miniwäschen“, die manche Waschmaschinen bieten, keine wirklichen Sparprogramme, da in dieser kurzen Zeit die Waschkraft des Waschmittels sich gar nicht voll entfalten kann. Im Gegenteil - sie verbrauchen verhältnismäßig viel Wasser und Energie.

Für optimale Waschergebnisse mit Hilfe einer Waschmaschine sorgt das Zusammenwirken der vier voneinander abhängigen Faktoren: Zeit, Temperatur, Waschmittel und Mechanik. Auf diese Waschfaktoren können Verbraucher direkt Einfluss nehmen, zum Beispiel durch die Wahl und Dosierung des Waschmittels sowie die Entscheidung über Waschprogramm (Zeit und Mechanik) und Waschtemperatur. Ein Mehr oder Weniger bei einem der Faktoren kann durch eine Änderung bei einem oder mehreren der übrigen drei ausgeglichen werden.

Beispielsweise wird bei gleicher Temperatur ein umso besseres Waschergebnis erzielt, je länger die gewählte Waschzeit ist. Oft reicht schon eine Wassertemperatur von 40 Grad Celsius oder niedriger aus, um die Reinigungswirkung des Waschmittels voll auszunutzen – vorausgesetzt, die Waschzeit ist entsprechend lang. Da Waschmaschinen für das Erwärmen des Wassers viel Energie, für das Drehen der Waschtrommel hingegen vergleichsweise wenig Energie benötigen, sollten sich Verbraucher häufiger für eine niedrige Waschtemperatur entscheiden und eine längere Laufzeit des Waschprogramms wählen, z. B. durch das Drücken der „Intensiv- oder Fleckentaste“, die manche Waschmaschinen bieten. So verschwendet man nicht unnötig Energie und wird auch noch durch ein gutes Waschergebnis belohnt.

Weitere Tipps zum Waschen und einen Waschmaschinenvergleichsrechner, mit dem die individuellen Kosten für die Wäsche ermittelt werden können, stellt das FORUM WASCHEN im Internet zur Verfügung. Adresse: www.forum-waschen.de


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Mittwoch, 20. Januar 2010

Huch, was ist denn mit der "Zeit" passiert?

Erst der Beitrag, dass die Kanzlerin mit dem Handy per SMS regiert. LOL. Nun die Abschaltung der Kommentarfunktionen. Das wird sich doch nicht zum Schlechten entwickeln?

Die haben die Nase voll, dass die Bürger mitreden, darf das sein, bei so einer Zeitung? Leider ist es ja auch bei anderen so, dass die scheinbar offiziöse Meinung nicht in Frage gestellt werden soll. Keine Kommentarfunktionen, versteckte Leserforen...

Auffällig, wirklich, dass eine Zeitung das ausschaltet oder die Kommentatoren ins Leserforum verbannt.

Können sich ein moderner Staat und moderne Medien so was leisten?

Korrektur:
Tatsächlich, es war nur eine vorübergehende Erscheinung, Stunden später war die Funktion wieder da... Übung für den Ernstfall...

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Freitag, 15. Januar 2010

Der Online-Brief oder die bezahlte E-Mail



Der erste Schritt zur Vermarktung der Interneterrungenschaft E-Mail durch die Post: Die E-Mail wird über die Post zugestellt. Nein, kein Witz! Start in wenigen Wochen. Der Onlinebrief hat den Vorteil, dass er sicherer und schneller ist als die normale Mail, aber auch wesentlich teurer. Vom Arbeitsplatzabbau durch E-Mails mal ganz abgesehen. Keine Leerung, kein Postamt im herkömmlichen Sinn mehr, keine Tranporte etc. Ein erheblicher Teil von anhängenden Firmen/Unternehmungen werden arbeitslos oder stürmen in die Konkurrenzposition und bieten Herkömmliches und Neues billiger an!

Vielleicht nimmt er eine Art Telegrammfunktion mit juristischer Absegnung ein? Dann hätte das Ganze einen echten Vorteil, dennoch ist das Ganze aber so, wie ein schon vorhandenes Vehikel mit einem neuen Aufbau zu versehen, durch den Hintereingang hereinzuschieben und als neue Errungenschaft zu verkaufen. Ein gewisser Spaßeffekt muss sein, zweifelsohne.



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Die totale Durchleuchtung durch Zusammenführung von Daten

Habt ihr euch mal überlegt, was wir und unsere Kinder mit unserer Privatheit anrichten, wenn wir uns in xing, wer kennt wen, facebook, myspace und Co. eintragen?

Ich möchte hier dringend auf einen fundierten Artikel von Frank Rieger in der FAZ hinweisen:
"Der Mensch als Datensatz".

Hier wird uns schnell klar, wie gefährlich diese Entwicklungen geworden sind, wie unsinnig und hinterfragensbedürftig der echte Wert von Foren, Freundefinden und dem ganzen Angebot ist. Kaufen online hinterlässt ebenso ein Psychogramm. Jede Online-Aktivität. Jeder Eintrag und jede Privatheit wird ausgeschlachtet.
Wir werden noch mehr Opfer von Werbung, treten in angebliche Freundschaften mit Unbekannt, die uns einen Kuchen schicken, eine Blume und Co... Die jeweilige Software generiert Aktivität, wo keine echte ist.

Ob die Holländer das gut finden oder nicht, es ist die absolute Kontrolle, die Unheil vermeiden, aber Privatheit zerstören will. Kommunikation mit Behörden und Polizei ist zwar wirklich hilfreich, kann aber auch furchtbar missbraucht werden. Diesen Ansatz sollte man weiterverfolgen, er setzt uns auf die richtige Spur in der Gestaltung unseres täglichen Lebens. Jede Neigung wird bewertet und verwendet, Kauf so oder so, Kontakt so oder so, Wunsch so oder so.... unvorstellbar.


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Montag, 11. Januar 2010

Pamphlet über die Betrugskultur


Es gibt so viel Ärgerliches in unserem Leben... Am meisten aber fällt die Gesamtstruktur der Produktwerbung und Leistungsangebote auf. Es gibt fast kein Produkt oder keine Dienstleistung, die nicht maßvoll übertrieben angeboten werden und die Ansprüche gar nicht erfüllen. Der Traum von irgendetwas, unter die Haut gejubelt und in die Köpfe injiziert, jetzt endlich erfüllt und zu haben, natürlich hat das Ding seinen Preis, aber dafür... wird der Benutzer krank, es wirkt nicht, es stinkt, es ist eine Lüge, es ist voll mit Gift, es hält nur die Hälfte von dem, was es verspricht. Die Dienstleistungen bis hin zur Rente oder der Versicherung, die politischen Versprechen, die Wahltaktiken, Wahlbetrugsversuche, medienwirksame Täuschungsmanöver der Volksvertreter: Lug und Trug, Augenwischerei und Ätschinhalte. Leere Versprechen, die teuer bezahlt werden und nichts von dem Erhofften bringen. Eine breite Spur von Geschädigten, Überrollten, Ausgenommenen, Bestohlenen. Ausgeübt von Millionen von Angestellten, die schön ihrer Profession nachgehen, auch wenn es die hauptamtliche Betrugsserie ist.
Wo bleibt die Moral? Sie ist keinen Pfifferling wert, lachend wird beschissen und betrogen, regiert und abgedankt. Hauptsache, das private Kässchen ist gefüllt. Wie bei Dickens im London des 19. Jahrhunderts, eine Horde von Banditen, Kaufleuten, Abkassierern, aber wo sind die Ehrbaren, die letzten Vertreter des Anstandes? Gibt es sie überhaupt noch? Dieser Zug ist nicht mehr aufzuhalten..... Die Menschen schon immer eine einzige Gefahr für die anderen, reingeholt aus der Natur ins tägliche Leben.


Freitag, 1. Januar 2010

Warum uns das neue Jahrzehnt schwer zu schaffen machen wird


Ja, gut, die Kanzlerin hat uns schon dezent drauf vorbereitet, sie erwartet für 2010 Übles. Zieht euch warm an, der Kahn hat immer noch ein großes Leck, Absaufen möglich, aber unwahrscheinlich, wir sind schließlich nicht in Island, Kurzarbeit geht weiter, Opel entlässt, andere auch, die Automobilindustrie macht sich auf ein Riesenloch gefasst, die Banken, Staatsteile und -verwaltung und die Kriege brauchen unser ganzes Geld, Hartz IV ist nun mal genug und wer bereits 750 € im Monat verdient, muss auch Steuern bezahlen. Ob er nun von dem Geld leben kann oder nicht (Unterhaltzahler hätten ja theoretisch einen Mindestbehalt in dieser Republik, aber wo wird er ernsthaft

Unsere Zukunft - rosarot!

beachtet?) ist eine ganz andere Frage. Jetzt wissen wir, woran wir sind. Haushoch verschuldet, keine Besserung in Sicht. Zu Beginn des Jahrzehnts und anhaltend in die Dekade rein.
Dazu kommt diese unermessliche Geldgier, die die Firmen und Marketingabteilungen nicht davon abhält, immer nur 25 % der Wahrheit zu sagen, was die Produkte und den Gewinn betrifft, aber den doppelten Preis tapfer beizubehalten. Wir dürfen also unser sauer verdientes Geld teuer für Billiges ausgeben oder gehen gleich ins Sozialkaufhaus, es sei denn, wir haben den superbilligen Iren in der Nähe, der uns Qualität für ganz wenig Geld verspricht. Wir haben nicht viel von unserer Kohle (wenigstens die 30 Mio., die gar nicht, wenig oder nicht übermäßig verdienen) und fragen uns ständig, warum wir das alles mitmachen müssen.

Versicherungen ziehen uns nach wie vor über den Tisch und sind keine echte Alternative mehr, das Sparbuch auch nicht und das Kopfkissen ist schon vollgestopft. Bist du älter, krank, behindert, hast du ausgedient, das interessiert keine Sau mehr, nur beim moralischen Geplänkel, wo man sich stolz auf die Schulter kloppt. Zum Beispiel, dass die 350.000 Schwerstbehinderte, die es in D gibt, alles bekommen, was möglich ist. Die vielen Millionen jedes Jahr dienen der Sicherung der Allerbeschädigsten, wofür die 8,2 Mio anderen behinderten Bürger so gut wie leer ausgehen. Gut, ein paar Erwerbsunfähigkeitsrentner sind dabei... Das sind ja nun mal echt zu viele, die Behinderten, wer soll das bezahlen? Eingestellt werden sie auch nicht. Pech!

Gesundheit muss wieder mit weiteren Aufschlägen bezahlt werden, Pflege gibts erst, wenn du am Boden bist. Kindergeld gibt es etwas mehr, Arbeitsstellen nicht, so dass das Kinderkriegen mit Fragezeichen versehen bleibt. So hat alles seine Härte und keiner darf sich freuen, bis auf die Staatsbediensteten, die gut vom Geld der anderen leben oder sich als ihre Volksvertreter anbieten, um ordentlich Rente zu haben. Und die Firmen, die ordentlich Geld machen, auch wenn sie es abstreiten.

Prosit neues Jahrzehnt!