Sonntag, 28. Februar 2010

Der Online-Brief oder die bezahlte E-Mail




Der erste Schritt zur Vermarktung der Interneterrungenschaft E-Mail durch die Post: Die E-Mail wird über die Post zugestellt. Nein, kein Witz! Start in wenigen Wochen. Der Onlinebrief hat den Vorteil, dass er sicherer und schneller ist als die normale Mail, aber auch wesentlich teurer. Vom Arbeitsplatzabbau durch E-Mails mal ganz abgesehen. Keine Leerung, kein Postamt im herkömmlichen Sinn mehr, keine Transporte etc. Ein erheblicher Teil von anhängenden Firmen/Unternehmen wurden bereits arbeitslos oder stürmten in die Konkurrenzposition und bieten Herkömmliches und Neues billiger an! Ein verzweifelter und aufzehrender Existenzkampf. Lieber so, E-Mail ausgedruckt und verteilt durch den P o s t b o t e n! Hoffentlich schneller als bisher. Und diskret.

Vielleicht nimmt der Online-Brief eine Art Telegrammfunktion mit juristischer Absegnung ein? Dann hätte das Ganze einen echten Vorteil, dennoch erscheint das Ganze ein bisschen so, wie ein schon vorhandenes Vehikel mit einem neuen Aufbau zu versehen, durch den Hintereingang hereinzuschieben und als neue Errungenschaft zu verkaufen. Ein gewisser Spaßeffekt muss sein, zweifelsohne.




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Mittwoch, 10. Februar 2010

Schon hinter euch? Die Pilzphobie ...

Wie haltet ihr es mit eurem körpereigenen Candida albicans? Hegen und pflegen oder regelmäßig mit Diäten killen? Ob Pilze im Darm Krankheitssymptome hervorrufen können oder nicht, kann niemand so richtig beantworten. Klar, die Candidose ist eine schwere Erkrankung, sie kann bei Chemotherapien, Diabetes mellitus oder Immunschwächen, einschließlich AIDS, auftreten. Aber in allen anderen Fällen kennt man sie nur in einer so geringen Häufigkeit, dass Massenhysterie angesichts des Pilzvorkommens im Darm oder Blut unangebracht ist. Naturheilkundler schwören darauf, die Pilze mittels Diät und Darmsanierung loszuwerden. Wissenschaftler und Mediziner halten Pilze im Darm für völlig normal und nicht für wünschenswert, sie zu eliminieren.

Die folgenden Beschwerden – auch Candida-Hypersensivitäts-Syndrom genannt – werden mit Candida albicans in Verbindung gebracht:
  1. Müdigkeit bis zur Lethargie
  2. Kopfschmerzen
  3. Angstzustände
  4. schlechtes Gedächtnis
  5. Hautsymptome wie Juckreiz, Brennen, kalte Hände
  6. Darmbeschwerden
  7. Allergien
  8. Sucht nach Süßem
  9. Herzrasen
  10. Muskel- und Knochenschmerzen
  11. Depressionen
  12. Beschwerden im Urogenitaltrakt
  13. Beschwerden an Augen, Nasen und Ohren

Wie diese Beschwerden zu Stande kommen, wird unterschiedlich erklärt. Eine der Annahmen geht davon aus, dass der Pilz beim Abbau von Kohlenhydraten vermehrt Kohlendioxid und Fuselöle bildet. Das wiederum führt zu Völlegefühl, Blähungen und Leberschäden. Andere vermuten, dass die Pilze Stoffwechselprodukte – „Gifte“ – freisetzen, die die Zellen der Darmschleimhaut durchdringen, das Immunsystem beeinträchtigen und so zu den diversen unspezifischen Beschwerden führen. Eine weitere Hypothese nimmt an, dass die Pilze eine dornenartige Form annehmen und dann winzige Löcher in die Darmwand bohren. So wird das Immunsystem chronisch geschwächt, und es kommt zu weiteren Infektionen. Das sind aber nur Spekulationen. Keine wissenschaftliche Untersuchung konnte einen Zusammenhang zwischen Candida-Pilzen im Darm und den angegebenen Beschwerden nachweisen.

Das Geschäft mit den Ratgebern und Therapien boomt jedoch immer noch, bereits vor 10 Jahren ein Hit, therapieren die Fans des Candidas noch heute. Jeder gewitzte Naturheiler hat sie im Gepäck. Fachleute empfehlen: Hände weg von Anti-Pilz-Diäten! Es ist unklar, wo die Anhänger des Candidas ihre Überzeugung hernehmen, Pilze seien aushungerbar. Es gibt keine Beweise dafür. Also, Vorsicht mit Apfelessig-Kuren, Extremdiäten ohne Milch, Zucker, Getreide, Fleisch, Kohlenhydraten, Pilzaustreibungströpfchen und Selbstinjektionen. Gar Gewebe"massagen" mit dem (Bambus-)Stock (oder vielleicht Fallrohr? Akut im Saarland), um Gifte aus dem Gewebe herauszutransportieren ... Die Therapien sind vor allem teuer und in der Wirkung zweifelhaft. Schlagergänzungen sind sinn- und zwecklos, bis auf gewisse Lustempfindungen.

Allerdings, wer sich kasteien und anschließend befreit fühlen mag...

Wer hat Erfahrung mit solchen Experimenten und kann einen Kommentar hinterlassen?

Wer mitdiskutieren möchte, kann dies auch in der ZEIT.
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Ergebnis der Umfrage Datensünder-CD

Gut, es ist nur eine kleine Auswahl, aber ...

die meisten Stimmen sieht man bei der abgekarteten Sache oder an 2. Stelle Erpressung der Regierung.

Mehr als einen Trend kann man hier nicht reininterpretieren.

Die Fragen waren:

Halten Sie den aktuellen Steuersünder-Datenverkauf für
eine abgekartete Sache? --> 8
8 (44%)
eine Erpressung? --> 5
5 (27%)
einen Versuch, die Regierung zu blamieren? --> 3
3 (16%)
eine unverschämte Aktion, die Anleger schädigen will? --> 3
3 (16%)
einen illegalen Eingriff in Schweizer Neutralitäts- und Anonymitätsgebote? --> 3
3 (16%)