Samstag, 26. Februar 2011

Leiharbeit - das einträgliche Geschäft mit den unfreiwilligen Sklaven des 21. Jh.

Leiharbeit, Zeitarbeit, ja, die letzte Rettung, sagen sich Arbeitswillige in schwachen Gebieten - und verdingen sich. Ist das die Rettung? Oftmals nicht. Denn von den 800.000 Leiharbeitern, die die Agentur für Arbeit kennt, kommt nur knapp jeder 5. über 2000 € brutto, wie der VdK mitteilt. Und ca. 80.000 verdienen gar unter 1000 € brutto im Monat. Auch das Ost-Westgefälle macht hier nicht Halt. Im Osten liegt der Durchschnittslohn bei Zeitarbeitern bei 1224 € und knapp 220 € unter dem Westniveau. Im Vergleich zu normalen Angestellten verdienen Zeitarbeiter mindestens 50 % weniger und sinken zusehends in die Armut. Die völlig unglückselige Abwärtsbewegung der Prosperität der letzten 15-20 Jahre zwingt sogar jeden 8. Leiharbeiter, Hartz IV-Leistungen draufzusatteln. Es besteht dringender Handlungsbedarf, die Sklavenkolonnen angemessen in die Lohnstruktur zu integrieren. Kurze Beschäftigungszeiten und erbärmliche Bezahlung kennzeichnen diesen Sektor, der allenfalls modifiziert als aufbauende Beschäftigungsschleuse für Hartz-IV-Bezieher genutzt werden sollte. Sklaventreiberei soll doch schon lange vorbei sein...