Donnerstag, 17. Juli 2008

Gastbeitrag: „Fast Food“ versus „Slow Food“

„Fast Food“ versus „Slow Food“

von Albert Haufs, Neuss, freier Journalist und Sachbuchautor (www.haufs.de)

Bereits seit längerem macht sich ein bedenklicher Trend in unserer Gesellschaft breit, und zwar quer durch alle Bevölkerungsgruppen: egal ob Jung oder Alt, reich oder arm, spießig oder flippig, der regelmäßige Griff zu Döner, Burger, Chicken-Wings und Currywürsten ist für weite Teile der Bevölkerung unvermeidlich geworden. Die Personenwaagen in den deutschen Haushalten ächzen unter der Mehrbelastung, manche quittieren gar ihren Dienst.

„Tu deinem Leib Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen“, so mahnte uns schon im 16. Jahrhundert die karmelitinnische Ordensgründerin Teresa von Avila. Und obschon diese Erkenntnis einige Jahrhunderte alt ist, so hat sie doch nichts von ihrer Wahrhaftigkeit eingebüßt. Im Gegenteil: in einer Zeit, wo wir immer häufiger von Termin zu Termin hetzen und schon die Kindergartenkinder einen vollen Wochenplan zu absolvieren haben, leiden die Menschen immer häufiger an den sogenannten „Volks“-Krankheiten, deren Ursachen zu einem wesentlichen Teil in Lebensstil und psychischer Verfassung der Betroffenen begründet liegen. Kaum jemand, der zum Wörtchen „Stress“ nicht auch eine negative Assoziation hätte – positiver Stress (Eustress) ist noch immer die Ausnahme. Ein wesentlicher Grund dafür scheint zu sein, dass unsere Lebensweise ganz enorm an Geschwindigkeit zugelegt hat. Manche Beschleunigung mag notwendig und akzeptabel sein. Schließlich profitieren wir von Wissenszuwachs, der Verarbeitungsgeschwindigkeit moderner Medien und hoher Produktivität. Doch dieser Trend rettet sich auch in unseren Alltag hinüber. Der hohe Anteil an Fast Food an unserer Ernährung ist dafür ein gutes Beispiel. Im Zuge der allgemeinen Beschleunigung alltäglicher Aktivitäten verwechseln wir nicht selten Effizienz mit Hektik.

Aber gibt es nicht auch gegenläufige Trends?

In der Tat ist vielen die allgegenwärtige Unruhe aufgefallen und so mancher versucht auf seine Weise gegenzusteuern. Nicht umsonst zieht es viele Menschen in ihrem Urlaub hinaus in die Natur, Wellness, Stille und Entspannung sind gefragt wie nie zuvor.

An dieser Stelle erscheint mir der Hinweis auf eine Gruppe besonders in Sachen Ernährung engagierter Zeitgenossen sinnvoll, die den meisten womöglich schon bekannt sein dürfte. Die Non-Profit Organisation „Slow Food“ ist eine weltweite Vereinigung von bewussten Genießern und mündigen Konsumenten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Kultur des Essens und Trinkens zu pflegen und lebendig zu halten. Ihre Ziele sind unter anderem die Förderung einer verantwortlichen Landwirtschaft und Fischerei, einer artgerechten Viehzucht, des traditionellen Lebensmittelhandwerks und die Bewahrung der regionalen Geschmacksvielfalt.
Produzenten, Händler und Verbraucher sollen miteinander in Kontakt treten sowie Wissen über die Qualität von Nahrungsmitteln vermittelt werden. Auf diese Weise hofft man, den Ernährungsmarkt etwas transparenter machen zu können.

Eine Entschleunigung unseres Lebens ist in vielerlei Hinsicht ohne Abstriche bei der Produktivität möglich und sinnvoll. Denn negativer Stress ist immer ein Zeichen von Überforderung. Entspannung sorgt im Ausgleich für die Regeneration verloren geglaubter Kräfte. Mit dem Blick auf unsere Ernährung könnten wir einen Anfang zur Besinnung auf Lebensqualität wagen.

Fast Food Produkte und Restaurants haben sich in den vergangenen Jahrzehnten auch in Deutschland großer Beliebtheit erfreut. Schnell zubereitete Fertigprodukte entsprachen dem allgemeinen Trend in der Industrie- und Mediengesellschaft. Ein günstiger Verkaufspreis, schnelle und unkomplizierte Verfügbarkeit, geringe Produktionskosten und massenkonformer Geschmack garantierten hohe Verkaufszahlen in allen Bevölkerungsschichten und damit satte Gewinne. Den Vorteilen stehen allerdings einige Nachteile gegenüber: Die verwendeten Kunststoffverpackungen und Wegwerfgeschirr sind ökologisch unsinnig und wenig zeitgemäß. Die Qualität der angebotenen Speisen ist aus mehreren Gründen meist fragwürdig: Die Fertig- und Tiefkühlwaren sind ernährungsphysiologisch nicht optimal, besonders bei regelmäßigem Verzehr (gehärtete Fette, Zucker, Weizenmehl). Das Garen der Speisen erfolgt möglichst schnell per Mikrowelle, Grill oder Fritteuse. Die Folgen: Krebserregende Nitrosamine können bei starker Erhitzung von Fetten entstehen, Vitamine werden zerstört. Die häufig ballaststoffarmen Speisen sind sehr geschmacksintensiv, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, Salz und Süßstoffe werden zu reichlich eingesetzt. Ein wesentlicher Nachteil liegt natürlich in der Art des Konsums: Der schnelle Verzehr im Stehen und die Art der Speisen verleiten dazu, zu viel zu essen, wodurch die Verdauung belastet wird. Die Folgen sind besonders in den USA gut zu beobachten: Dort leiden schon viele Schulkinder an Übergewicht. Bei häufigem Konsum von Fast Food steigt die Gefahr, dass die Gesundheit Schaden nimmt. Adipositas (Fettsucht), Stoffwechselstörungen, Diabetes oder Allergien sind mögliche Folgen.

Fast Food ist übrigens kein neues Phänomen: Bereits in der Antike gab es in den großen Städten so etwas wie Schnellrestaurants. In Asien erfreuen sich seit langer Zeit Garküchen großer Beliebtheit.

Immerhin: Der Trend zu Fast Food scheint rückläufig zu sein. Eine der größten Fastfoodketten der Welt (McDonalds) hat auf das veränderte Qualitätsbewusstsein bei vielen Verbrauchern reagiert und wirbt inzwischen mit Umweltmanagement und Produktqualität. Die Restaurants werden gemütlicher und laden eher zum Verweilen ein, vereinzelt gibt es angeblich sogar Sitzplätze.

Bleibt zu hoffen, dass wir mit Veranstaltungen wie dieser ein Bewusstsein schaffen können, ein angemessenes Verhältnis von Qualität und Produktivität anzustreben und dabei unseren menschlichen Grundbedürfnissen genügend Zeit einzuräumen.

Samstag, 12. Juli 2008

Was tun für die Augen ... Penélope Cruz



Eine außergewöhnliche Erscheinung, diese Schauspielerin, nicht unbedingt jedem bekannt, die Spanierin mit dem ausdrucksvollen Ernst und Charme ... aber eine Augenweide. Wer hat schon Filme mit ihr gesehen und ist begeistert?

Schau hier: http://viereggtext.blogspot.com

Freitag, 11. Juli 2008

Umbau nach 24 Monaten Aktionssperre


Hallo, ja, auch das muss mal gesagt werden... nach langer Zeit habe ich es geschafft, meinen Balkon zu reorganisieren, wodurch sich neue Lebensqualitäten ergeben haben. Dass das manchmal ganz schön schwierig ist, habe ich ja erlebt ... Kennt ihr das, wenn ihr etwas tun wollt, aber der Wille oder Körper euch einen Strich durch die Rechnung macht? Zum Glück hat mir der Hausfrauenverein mit einer Abgeordneten beratend zur Seite gestanden...

Jedenfalls, Umbau war und ist noch im Gange...

Dienstag, 8. Juli 2008

Die Bedrohung durch Feuer


Wir kennen es aus den Nachrichten: riesige Waldbrände in Griechenland, Portugal und am stärksten in den USA. Wir fürchten es und tun alles, ihm zu entkommen, auch wenn wir immer wieder damit spielen. Kinder und Jugendliche, die Feuerchen machen, mit dem Feuerzeug hantieren, Dauerprovokateure, die brennende Kippen in den Wald oder aus dem Auto werfen, notorische Raucher, die im Bett nachts noch eine qualmen und dabei einschlafen, defekte Elektrogeräte, Gas ....

Und brennt es mal in der Nachbarschaft, heute in den frühen Morgenstunden erlebt, etwa 50 m entfernt, kriegt man erst mal einen Schreck.... das Katastropenszenario, gespenstische Schatten der Blaulichter, hektisches und emsiges Schaffen, verzweifeltes Rufen und Weinen, Bersten und Knacken von Balken und Dingen, die der Hitze nicht mehr standhalten, aufsteigende Rauchwolken und -schwaden, die sich im ganzen Ort oder Viertel verteilen, langsam näher kriechen durch die Bäume und Hausschluchten ...

Ein fast unwirkliches Bild der Bedrohung, das man erst im zweiten Moment erkennt und die Tragweite des Geschehens zu verstehen beginnt... Zum Glück noch ein Stück weg ....

Habt ihr auch schon so gespenstische Erlebnisse gehabt, die einen aus dem Schlaf reißen oder im Alltag brutal konfrontieren?

Donnerstag, 3. Juli 2008

Die Frau fürs Leben? Elena!


Ja, wenn es das wäre, díe Frau fürs Leben, eine Russin vielleicht, Moskauer Schule, steil und schön? Elena, den Namen muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen ..., nein, keine Schönheit, Liebe, Leidenschaft, eben nicht, ... es ist die gläserne Zukunft für die eigene Identität!

Namensmissbrauch ist das! Wissen Sie schon, worum es geht? Ja, genau, der Datenabgleich in Sachen Bürger, Einkommen etc. Elektronischer Datenabgleich ab 2012 für 40 Mio Arbeitnehmer, Beschäftigung und Einkommen, zentral gespeichert... Zur Entlastung der Verwaltung und schnellen Auffindung von Ist-Zuständen ... Es soll alles zentral gespeichert werden, um jeden Missbrauch zu verhindern und die Steuererleichterung zu beschleunigen.

Verbindungsdaten, Kontendaten, Einkommensdaten, Beschäftigungsdaten, Bewertungsdaten, alles abrufbar. Ist das verfassungsrechtlich noch in Ordnung? Ich denke nicht, die Transparenz scheint mir hier zu hoch, damit schließe ich mich auch vielen anderen an, die derselben Meinung sind. Was meint ihr?