Donnerstag, 26. Juni 2008

Ernte in Deutschland gefährdet - wegen Arbeitermangel

Ja, so weit ist es schon lange, die Bauern schuften und schuften, verdienen nicht schlecht, aber halt zu wenig, die großen Trecker für 250.000, die Maschinen und Sonstiges für viel Geld, die neuen Häuser, Höfe schnell zu bezahlen... und jetzt der Schock, wer schnippelt die Trauben ab? Holt die Kartoffeln aus der Erde? Pflückt Obst, sticht Spargel undundund... Die Maschinen reichen eben nicht immer, die Vorderpfalz saugt zwar ihre Trauben einfach ab, aber der Spargelbauer, was macht der, bitte? Der Moselwinzer? Sprengen und einsammeln? Selbst dazu fehlen Kräfte, vom Realitätsgehalt mal abgesehen ... Der Zoll kontrolliert die Erntehelfer in der Pfalz und anderswo, um die Schwarzarbeiter auszufiltern und dem Gesetz Genüge zu tun.

Womit wir beim Thema sind, die Polen dürfen nur noch 4 Monate im Jahr Saisonkräfte sein, was den Job für ganze 4,95/Stunde uninteressanter denn je macht. Werden Sie erwischt, gibt es empfindliche Strafen und Verbote. Ergo: Sie bleiben zu Hause und basteln an der eigenen Zukunft ... Aber mal im Ernst! Wer bitte geht noch für 5 EUR arbeiten, außer dem Nachbar den Müll rauszutragen? Kann ein Bauer mit 20.000 im Monat einen Helfer nicht mit 10 EUR bezahlen? Die Klein- und Nebenerwerbsbauern nicht die Hälfte vom Staat dazu bekommen, um anständig zahlen zu können?

Wieso schreit der Bauernverband nach seinen Zehntausenden Polen? Weil die Gewinne schrumpfen ... Statt gute Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und nationalen Selbstversorgung zu bauen, werden Billigkräfte importiert. Warum schafft der Bauernverband nicht eine Beschäftigungslage, die wettbewerbsfähig ist?

Wahrscheinlich müssen wir neben der ganzen abgewälzten Verwaltungsarbeit und anderen Aufgaben nebenher auch unsere Früchte selbst pflücken... aber natürlich bezahlen ... die einzige Chance für die Bauern, den Neubau zu retten..., noch einen Trecker ...

Ist das in Ordnung? Kalle meint nein ...

Keine Kommentare: